Heiß geliebte Familientradition – Lasagne à la Höhn

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Als ich meinen Mann kennenlernte, wurde ich sehr schnell mit den Essenstraditionen seiner Familie und seiner Kindheit vertraut gemacht. Nicht alle habe ich übernommen. Aber die Geschichte um diese Lasagne gefällt mir: Lasagne ist ein traditionelles Samstags-Abend-Gericht, denn für die Zubereitung braucht es etwas Zeit. Zum Mittagessen gibt es ein leichtes Gemüsesüppchen und dann wird gekocht. Die Hauptakteure waren früher immer mein Schwiegervater und mein Mann – damals noch im zarten Schulkindalter. Im Radio lief die Übertragung eines Fußballspiels – ach was schreibe ich hier? Es musste natürlich ein Spiel des berühmtes Königsblauen Clubs aus dem Ruhrgebiet übertragen werden. Ohne Schalke gelingt die Lasagne nicht – so wird es mir noch heute berichtet.

Auch bei uns, ist die Lasagne ein Familienprojekt geworden. Mein Mann schält und schneidet die Zwiebeln. Der Nachwuchs rührt die Saucen um. Den Rest erledige ich. Wir hören auch immer Radio beim Kochen. Aber ich kann Euch beruhigen: Mein Rezept gelingt auch ohne Fußballübertragung. Und so geht es:

Für die Tomatensauce

6876E430-1ABE-4BC1-8745-82F40A4D39753 Zwiebeln in kleine Würfel schneiden, 3 Karotten raspeln, 3 Knoblauchzehen pressen und alles mit etwas Öl in einem großen Topf andünsten. 500 g Hackfleisch dazu geben und kräftig anbraten. Beim Hackfleisch ist in Deutschland die Mischung aus Schwein und Rind der Klassiker. Ich habe es aber auch schon mal mit Lamm bzw. Pute probiert, wenn wir muslimische Gäste erwartet haben. Auch das ist sehr lecker. Alles mit 1000 g passierten Tomaten und 400 g Pizzatomaten ablöschen und mit je 1 TL Salz, Thymian und Oregano sowie 1 Prise Zucker abschmecken. Mit leicht geöffnetem Deckel bei kleinster Hitze etwa 1 Stunde köcheln lassen.

Für die Béchamelsauce

Ich weiß gar nicht, ob ich Euch hier das Rezept für eine Original-Béchamelsauce angebe. Ich bereite sie immer so zu:

50 g Butter in einem Topf schmelzen. 50 g Mehl unter kräftigem Rühren anschwitzen und mit 1 Becher Sahne und 1/4 Liter Milch ablöschen. Dabei immer kräftig rühren, damit das Mehl nicht klumpt und nichts anbrennt. Die Sauce soll die Konsistenz von Pudding haben, sonst zerläuft die Lasagne. Für den Geschmack bediene ich mich eines halben Brühwürfels, 1 TL getrockneter Estragonblätter und 1 Prise Muskat.

Jetzt wird geschichtet: In eine große Auflaufform füllt man zunächst eine dicke Schicht von der Tomatensauce, darauf eine dünne Schicht Béchamelsauce und zum Schluss Lasagneplatten. (Für das gesamte Rezept benötigt man ungefähr 20 Platten.)

752710DE-804E-446A-A3EF-3C5E2870DB1FDiese Schichtenfolge wiederholt man, bis die Auflaufform voll ist. Man endet mit einer Schicht Béchamelsauce. Zum Schluss werden 200 g geriebener Gouda über der Lasagne verteilt. Für 30 Minuten bei 200 Grad auf mittlerer Schiene backen.

Wir essen Lasagne immer mit Baguette und Salat.

Von dieser Menge werden 4 Erwachsene und 2 Kinder sehr gut satt.

6 comments on “Heiß geliebte Familientradition – Lasagne à la Höhn”

  1. Hört sich sehr lecker an. Bei mir kommt in die Bechamelsoße noch Parmesankäse und zwischen den Lagen Mozzarella. Und ich überbacke mit Parmesankäse, Gouda finde ich zu gummihaft. Jedenfalls weiß ich nun was ich heute koche 😉 Liebe Grüße und einen schönen Sonntag Marion

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    1. Hmmm. Käse zwischen den Lagen hört sich auch gut an. Bei uns wird Parmesan verschmäht. Auf dem Titelfoto hatte ich diesmal auch keinen Gouda, sondern Mozzarella- und Raclettekäsereste vom Silvesterbuffet. Sonst ist es aber immer Gouda. Den reibt mein Mann immer ganz frisch.

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