So ein Käse…

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Ja, ich liebe Käse! Der Nachwuchs auch. Alle Sorten. Das finde ich wirklich erstaunlich, was so ein Zwerg im Kindergartenalter alles verputzen kann. Da wird selbst vor der deftigsten Käsesorte kein Halt gemacht. Mein Mann ist da weniger mutig. Er experimentiert schon mal mit jungem, mittelaltem und altem Gouda und das war’s dann.

16156045-A5C9-4BA7-813C-BA25E30BA924Umso kurioser fand ich es, dass er mir zum Geburtstag dieses Buch über das „Käsen“ geschenkt hat. „Joghurt, Quark und Käse natürlich selbst gemacht“ von Cosima Bellersen Quirini, erschienen im Ulmer Verlag. Jaaaa…, er hat mir gut zugehört. Ich habe hier und da erwähnt, dass mich die Produktion von eigenem Käse reizen würde. Habe ich denn nie dazu gesagt, dass mich der ganze Aufwand und die langen Zutatenlisten abschrecken??? Wahrscheinlich schon. Aber mein Mann traut mir in der Küche mehr zu als ich mir selbst.

Und tatsächlich habe ich ein sehr einfaches, anfängertaugliches Frischkäse-Rezept gefunden. 2 Liter Frischmilch (3,5 %) aufkochen und den Saft von einer Zitrone einrühren. Die Milch beginnt zu gerinnen. Das Ganze lässt man zugedeckt etwa 1 Stunde lang ruhen und gibt noch ca 1/2 TL Salz dazu. Danach habe ich ein Küchensieb mit einem Baumwolltuch ausgelegt und habe die Milchmasse darüber ausgegossen. Im Sieb lagen nun die Käsebröckchen. In meinem schlauen Buch werden sie als Käsebruch bezeichnet. Die übrige Flüssigkeit, die sogenannte Molke, habe ich vorsorglich aufgefangen und in den Kühlschrank gestellt. Daraus lassen sich allerhand Getränke, Schönheitskuren und sogar Ricotta herstellen… Ich weiß noch nicht…

Den Käsebruch habe ich im Sieb liegend mit den Zipfeln des Baumwolltuches zugedeckt und so über Nacht bei Zimmertemperatur abtropfen lassen. Heute früh sollte mein Frischkäse verzehrfertig sein… Mein Frischkäse war recht krümelig. Nach einem Blick ins Käsebuch – Abteilung Problembehebung – habe ich erfahren, dass das am Fettgehalt der Milch liegen soll. Oh Schreck! Ich hatte fettarme Milch gekauft! Weiter konnte ich aus meinem Buch erfahren, dass man den Käse retten kann, indem man einen Becher Sahne unterrührt. Gesagt, getan – jetzt schmeckt mein Käse. Zum puren Verzehr fehlt ihm etwas Pepp. Sowohl leicht gesalzen mit frischen Kräutern bzw. Gurken und Tomaten belegt als auch mit Marmelade bestrichen, schmeckt er hervorragend.

Es war doch leichter als gedacht. Heute Mittag habe ich in unserer Dorf-Apotheke Lab vorbestellt. Damit soll man noch bessere Ergebnisse erzielen. Beim nächsten Versuch werde ich dann schon mutiger.

6 comments on “So ein Käse…”

  1. Aus dem Buch habe ich auch schon ein paar Rezepte ausprobiert. Ich habe mich sogar noch an einen Hartkäse heran gewagt und ihn jeden Tag mit Salzlake eingerieben. Am Ende war er sehr trocken, und vor allem sehr salzig… Ich wollte schon längst einen zweiten Versuch unternehmen und Dein interessanter Artikel hat mir das Käsen jetzt wieder in Erinnerung gerufen. Ich werde in den nächsten Wochen mal wieder ein bisschen was ausprobieren. 🙂

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