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Das ist mein Sommernachtstraum: Viele Gäste sitzen am großen Gartentisch. Wir grillen und servieren frische Salate direkt aus dem Garten. Und neben dem Grill backen Brote und Flammkuchen in einem gemauerten Steinbackofen.
Tja, das mit dem Steinbackofen ist leider nur ein Traum. Dazu fehlt es uns an Geld, handwerklichem Geschick und Know-How. Ich habe lange getüftelt, um den Outdoorbackofen zu ersetzen. Ich habe eine passable Lösung gefunden. Die Gäste wissen ja nicht, wie ich es gern hätte. Sie lieben mein Grillbrot.
Ich habe verschiedene Backvarianten getestet. Vieles funktioniert. Das Rezept für den Teig ist immer das gleiche. 230 ml Wasser, 3 EL Olivenöl, 1/2 Würfel Hefe und 1 TL Zucker werden in einem Topf vorsichtig und unter Rühren erwärmt, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Die Betonung liegt da wirklich auf VORSICHTIG. Denn die Mischung soll nicht wärmer als 40 °C werden. In einer großen Teigschüssel werden nun 200 g Vollkornmehl (ich bevorzuge Dinkel, aber die Sorte ist eigentlich egal) 200 g Weizenmehl, Type 405 oder 550, 2 EL getrocknete Kräuter (z.B. Thymian, Rosmarin, Oregano, Salbei) und 1,5 TL Salz gemischt. Dazu kommt das Hefewasser. Mit den Knethaken des Rührgerätes wird alles zu einem glatten Teig verarbeitet. Mit den Händen zu einer Kugel formen und in der zugedeckten Teigschüssel an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Das dauert ca. 1 Stunde.
Jetzt geht es an das Formen. Da habe ich zwei Varianten für Euch.
1. Fladenbrote. Das ist die einfachste und schnellste Variante. Die Teigkugel in 8 gleichgroße Stücke teilen. Formt daraus flache Teigscheiben und legt sie noch mal für ca. 30 Minuten zugedeckt auf ein Holzbrett. Die Fläden dürfen gern unregelmäßig sein. Umso rustikaler sehen Eure Brote aus. Die Teigfläden gehen nochmal leicht auf. Legt sie nun auf das Rost des vorgeheizten Grills. Am besten an den Rand, so dass sie nur in der indirekten Hitze gebacken werden. Nach ca. 10 Minuten wenden und nochmal backen. Der Klopftest zeigt Euch, ob das Brot gut ist: Leicht auf die Unterseite klopfen. Dabei soll das Brot knusprig sein und hohl klingen.



Die Schale, die ihr auf den Fotos seht, habe ich im Supermarkt gekauft. Diese „Grillpfanne“ ist von Wenco. Es gibt sie gerade überall, wo man Grillutensilien kaufen kann. Sie scheint mir nicht auf Langlebigkeit ausgelegt zu sein. Auf der Feuerschale, auf der wir häufig ohne Rost grillen, hat sie mir schon gute Dienste geleistet. Die Variante Fladenbrote funktioniert aber auch hervorragend ohne Grillpfanne. Einfach auf dem Rost Eures Grills.
2. Gefülltes Zupfbrot. Dafür brauche ich nun doch die o.g. Grillpfanne. Schon allein, weil ich den Teig im Ganzen auf den Grill bringen möchte. Er würde mir ohne Form auseinander brechen. Dazu forme ich den fertigen Brotteig zu einer langen Rolle und lege sie schneckenförmig in meine Grillpfanne (diese vorher leicht einölen und mit Mehl beschichten). Den Teig schneide ich mit einem scharfen Messer ein und fülle die Lücken mit Kräuterbutter und Käse. Das Brot kommt nun für 20 Minuten auf den Grill. Ideal ist ein Grill mit Deckel. Das sorgt für eine gewisse Oberhitze. Nun muss das Brot einmal gewendet werden. Klingt schwer, aber der Akrobat in meinem Mann hat es geschafft. Dann kann es nicht so schlimm sein: Das Brot auf einen Teller stürzen und zurück in die Pfanne gleiten lassen. Vergesst bitte die Handschuhe nicht. Danach muss das Brot nochmal 10-15 Minuten backen. Auch bei dieser Variante zeigt der Klopftest, ob das Brot durchgebacken ist.



Bitte verlasst Euch nicht zu sehr auf die angegebenen Backzeiten, sondern kontrolliert selbst. Ein Grill hat niemals so stabile Temperaturen, wie Euer Backofen. Wem das zu heikel ist, kann selbstverständlich beide Varianten auch im Backofen backen. Aber auf dem Grill oder sogar am offenen Lagerfeuer ist es irgendwie uriger.

Da steigt gleich ein köstlicher Duft in meine Nase 🙂
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Na, das sieht ja lecker aus!
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hmm jetzt habe ich hunger! werde ich testen 😉
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Super! Und berichte gern auch darüber ☺️
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Das klingt ja interessant. Das probiere ich am Wochenende mal aus. Danke für den tollen Artikel! 🙂
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